Energiebezugsoptimierung industrieller Anlagen
Auf dem deutschen Strommarkt gibt es eine Reihe von Entwicklungen, welche eine Optimierung des Energiebezugs zu einem wichtigen Thema für die Betreiber industrieller Anlagen machen: Zum einen steigen derzeit unter anderem auf Grund der so genannten Energiewende die Energiepreise an, was den Anteil der Energiekosten an den Gesamtproduktionskosten erhöht. Zum anderen bieten immer mehr Stromversorger dynamische, d.h. zeitabhängige Stromtarife an, welche die Preisschwankungen am Strommarkt zumindest zum Teil widerspiegeln und eine an den Energiekosten orientierte Produktionsplanung attraktiv erscheinen lassen.
Ein besonderer Fokus des Projekts liegt auf Produktionsnetzwerken in der Prozessindustrie, in welchen Anlagen mit oft hohem Energieverbrauch miteinander verknüpft sind. In diesen Netzwerken gibt es in der Regel Pufferungsmöglichkeiten, welche einerseits zur Sicherstellung eines robusten Betriebs genutzt werden können und anderseits eine an zeitabhängigen Energiepreisen orientierte Fahrweise der Anlagen ermöglichen.
Die Zielsetzung des Projekts ist die Entwicklung von Methoden und Modellen des Operations Research zur Steuerung und zum Entwurf von industriellen Anlagen im Hinblick auf einen kostenminimalen Energiebezug. Das langfristige Ziel des Projektes ist die Entwicklung einer Optimierungskomponente, welche an die von der vom Projektpartner GESA genutzte IT-Umgebung und deren Prozessleitsysteme angebunden werden kann, um Parameter aus dem Prozessleitsystem für eine Produktionsplanoptimierung auszulesen und um Optimierungsergebnisse als Steuerungsanweisungen in das Leitsystem zu integrieren.
Projektpartner: Gesa Automation
Ansprechpartner: Michael Römer, Prof. Dr. T. Mellouli